Manuelle Therapie

Die Manuelle Medizin trifft mit ihrem ganzheitlichen Krankheitsverständnis den Nerv der Zeit. Das wachsende Bedürfnis nach einer intensiveren Arzt-Patient-Beziehung und die Einbeziehung individueller Lebensumstände steigert die Akzeptanz seitens der Patienten.

Die Manuelle Medizin nimmt Einfluss auf die neurophysiologischen Systeme der Schmerzperzeption und der Schmerzverarbeitung. Erkenntnisse hierzu wurden erstmals 2005 anlässlich eines internationalen Symposiums deutschsprachiger Manualmediziner mit weltweit anerkannten Grundlagenforschern und anderen namhaften Wissenschaftlern veröffentlicht. Aus der Sicht der jeweiligen Fachgebiete gelten heute vor allem zwei wichtige Phänomene als gesichert: a) die Validierung der motorischen Systemaktivierung als Folge noziafferenten Einstroms durch die Irritiationspunktdiagnostik. b) therapeutische Aktivierung schmerzinhibitorischer Systeme durch manualtherapeutische Techniken. Vorgehen: Die manuelle Diagnostik verwendet den Tastsinn der Hände um Funktionsstörungen, Muskelverspannungen, Temperaturdifferenzen und vegetative Reaktionen des Organismus zu erfassen, die mit Hilfe der bildgebenden Methoden nicht nachweisbar sind. Auch elektrophysiologische, laborchemische und physikalische Diagnosemethoden können den Tastsinn der Hand nicht ersetzen. Die manuelle Palpation kann also den diagnostischen Erkenntnisraum exklusiv und erheblich erweitern. Die manuelle Diagnostik ist in der Schmerzanalyse am Bewegungsorgan unverzichtbar. Sie ist durch kein anderes Verfahren zur Gewinnung substantieller Erkenntnisse für das funktionelle Verhalten und das Sensibilisierungsverhalten bei Schmerzen am Bewegungsorgan ersetzbar. Die in letzter Zeit zunehmend beachtete Erkenntnis, dass degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule oder auch an den peripheren Gelenken nur begrenzt mit Schmerzen korreliert sind, lenkt besondere Aufmerksamkeit auf die manualmedizinische Diagnostik. Sie ermöglicht eine genauere schmerz-analytische Zuordnung der jeweilig funktionell und schmerzhaft veränderten Struktur als das Röntgen- oder Kernspinbild allein. Diese Erkenntnisse gewinnen in der gutachterlichen Beurteilung von posttraumatischen und anderen persistierenden Schmerzzuständen mehr und mehr an Bedeutung.

In der Zeit von 2001-2006 wurden von Dr. Henning Mayerhoff Weiterbildungskurse bei der MWE belegt, die mit dem Abschlussdiplom 'Manuelle Medizin' erfolgreich abgeschlossen wurden.